Historische Wohnorte von bekannten Frauen der Düsseldorfer Kulturszene


Emilie Preyer


"Früchtestück", 1870

Nach einer unbefangenen Kindheit im künstlerischen Milieu ihres Vaters, mit dem sie zeitlebens eine intensive Beziehung verbindet, beginnt die am 6. Juni 1849 in Düsseldorf geborene Tochter des berühmten "Malerzwergs" Johann Wilhelm Preyer, ihren eigenen schöpferischen Weg einzuschlagen. Bereits mit 17 Jahren erregt sie als Künstlerin, die sich auf Früchte- und Blumenstilleben spezialisiert hat, mit ihren originären Werken die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen der Kritik. Neben Ausstellungen in Düsseldorf, Berlin und Dresden, erlangen ihre wirklichkeitsgetreuen und sowohl farblich wie inhaltlich harmonisch arrangierten Arbeiten auch internationalen Ruf. Viele der über 250 von ihr geschaffenen Bilder gelangen in die USA und erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. 1985 wird eines ihrer Gemälde bei Sotheby's in New York für stolze 13 200 Dollar an einen Liebhaber versteigert. Am 23. September 1930 stirbt Emilie Preyer nach einem erfüllten, produktiven Leben als eigenständige Künstlerin. Während ihrer Schaffenszeit befindet sich ihr Atelier im väterlichen Haus auf der Gartenstraße 33.

Text: Annette Natanielz

(Quelle: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989)


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