Philosophisches Institut

Prof. Dr. Axel Bühler

Lehrangebot Wintersemester 1999/2000

Proseminar: Logik

Beginn: 19.10.99

Di. 11 - 13 Uhr

Logik untersucht die Beziehung der logischen Folgerung d. h. die Beziehung zwischen Aussagen, die Argumentieren und beweisendes Denken ermöglicht. Dabei geht es im wesentlichen um zwei Fragen: die Frage nach wichtigen Eigenschaften der logischen Folgerung und die Frage nach den Methoden zur Feststellung von Folgerung.

Für den Erwerb des Scheines ist die regelmäßige Anfertigung von Hausaufgaben und das Erreichen von mindestens 50% der erhältlichen Punktzahl Voraussetzung.

 

Übung: Logik

Beginn: 21.10.99

Do. 9 - 11 Uhr

In dieser Übung wird Gelegenheit gegeben, sich in die Probleme der Logik aktiv einzuüben. Wer an dieser Übung nicht teilnehmen kann, sei hiermit auf ein Tutorium verwiesen, das zu einem Zeitpunkt stattfinden wird, der Anfang des Semesters bekannt gemacht wird.

Als Lehrbuch sowohl für das Proseminar wie auch die Übung wird das Buch: Einführung in die Logik von Axel Bühler verwendet.

Hörerscheine für den Erwerb des Buches zum reduzierten Preis sind im Sekretariat des Philosophischen Instituts erhältlich.

 

Hauptseminar: Rechtsphilosophie

Beginn: 13.10.99

Mi. 11 - 13 Uhr

In der Rechtsphilosophie geht es im Wesentlichen um drei Probleme:

  1. Um die Bestimmung des Wesens und des Begriffs des Rechts.
  2. Um eine normative Diskussion von Rechtsnormen und von Aspekten der Rechtsordnung.
  3. Um Methoden bei der Anwendung von Rechtsnormen.

In diesen Problemkreis soll das Seminar einführen. Die meisten der diskutierten Texte werden dem Buch "Recht und Moral. Texte zur Rechtsphilosophie", hrsg. von Norbert Hörster, ersch. bei Reclam, Preis: 13,00 DM (etwa 6,50 Euro), entnommen.

 

Kolloquium

Beginn: 13.10.99

Mi. 18 - 20 Uhr

 

 

 

 

Dr. Manuel Bremer

Lehrveranstaltung im Wintersemester 1999/2000

Beginn: 11.10.1999

Einführung in die Entscheidungstheorie

Montags 18-20Uhr Gebäude: 23.21 Raum: U1.72

LPO A1, A2, A3, A4, B2, B3, C2, D1

Die Entscheidungstheorie wird innerhalb der Philosophie zum einen als Modell des praktischen Räsonierens oder eines großen Teils des praktischen Räsonierens angesehen. Modelliert wird wie abhängig von den Wünschen und Präferenzen sowie der Meinungen (zunächst) eines einzelnen Akteurs dieser aus Handlungsalternativen am besten genau eine als die optimale Handlung ansieht und dann auch realisiert. Entwickelt wird das Bild des mehr oder weniger perfekt rationalen Akteurs. Zum zweiten kann die Entscheidungstheorie in der Erkenntnistheorie als Grundmodell für Rationalität überhaupt dienen. Dazu muss "nur" die Wahl einer Theorie analog einer "Entscheidungs"-situation aufgefasst werden können.

Auf diese zweite Rolle der Entscheidungstheorie geht dieses Seminar kaum ein. Im Mittelpunkt stehen die Grundmodelle und -begriffe zunächst einfacher Entscheidungs-situationen. Die Entscheidungstheorie diesbezüglich dient auch als Modell in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Der im Seminar verwendete Text richtet sich z.B. an Betriebs-wirtschaftler/innen. [Er sollte (daher?) nicht zu schwierig sein und driftet gelegentlich auf das Level von Lebensratschlägen (wie "Ziele müssen durch intensives Nachdenken erarbeitet werden") ab.] Der Klappentext verkündet: "Dieses Lehrbuch vermittelt die Methoden, die geeignet sind, Entscheidungen in verschiedenen Lebensbereichen, wie Wirtschaft, Politik, Medizin oder Privatsphäre, mit einem hohen Grad an Rationalität zu treffen." Dafür sollte sich doch die Mühe lohnen! Weiter heißt es: "Besonderer Wert wird auf die Anwendbarkeit der Verfahren gelegt. ...durch lebensnahe Übungsaufgaben..."

® Text: Eisenführ, Franz/Weber, Martin. Rationales Entscheiden. Berlin u.a., 2.Aufl. 1994.

Da die Entscheidungstheorie oft dahingehend kritisiert wird, in ihr kämen allein Handlungen zur Realisierung in Geld messbarer Zustände zum Zuge, soll auch auf eine Erweiterung der Entscheidungstheorie durch den Begriff des "symbolischen Nutzens" (bei Robert Nozick) eingegangen werden. Erfasst werden dadurch symbolische und konventionelle Handlungen, in denen sich u.a. auch moralische oder ästhetische Werte oder Normen ausdrücken können.

Vorkenntnisse der Logik sind für das Seminar zwar nicht zwingend, aber auch hier gilt, was immer gilt: Wer Logik treibt hat mehr davon.

 

 

 

 

 

Dr. Nicola Erny

Proseminar: Der Beginn der modernen Geschichtsphilosophie bei Vico

Beginn: 12. Oktober 1999

Di. 11 - 13 Uhr (2-std.)

Giambattista Vicos Neue Wissenschaft:

Der Beginn der modernen Geschichtsphilosophie

Giambattista Vicos (1668-1744 in Neapel) Hauptwerk, die 1725 erschienene Neue Wissenschaft, gilt als ein Werk, das aufgrund der Vielfalt der thematischen Aspekte - genannt seien hier nur Sprachphilosophie, Rechtsphilosophie, Metaphysik, Religionsphilosophie und Anthropologie - zahlreiche Motive der modernen Geschichts- und Sozialwissenschaften vorweggenommen hat.

Der zentrale erkenntnistheoretische Gedanke, der diesem Werk zugrundeliegt, besagt, daß der Mensch die geschichtliche Welt erkennen kann, da er sie geschaffen hat: das verum-factum-Prinzip, der Satz der Konvertibilität des Wahren und Gemachten, wird auf den Bereich der Geschichte angewendet, wodurch gleichzeitig eine Abkehr von der naturwissenschaftlichen Ausrichtung des neuzeitlichen Erkenntnisansatzes bezeichnet ist. In dieser erkenntnistheoretischen Position gründet Vicos Ruhm als des eigentlichen Begründers der modernen Geschichtsphilosophie, denn Geschichte wird hierdurch zu einem eigenständigen Objekt wissenschaftlich-methodischer Untersuchung.

In dem Seminar soll anhand ausgewählter Textpassagen der geschichtsphilosophische Ansatz der Neuen Wissenschaft untersucht und herausgearbeitet werden. Insofern empfiehlt sich dieses Proseminar als Fortsetzung und zur Vertiefung des im Sommersemester angebotenen Seminars "Einführung in die Geschichtsphilosophie".

Unter dem Aspekt der geschichtsphilosophischen Fragestellung soll außerdem auf die Relevanz der vichianischen Reflexionen für die heutige Zeit abgehoben werden, die Burke in seinem Kommentar zu Vico folgendermaßen umreißt: "(Vico) ging vergleichend vor, ließ sich nicht auf eine Einzeldisziplin festlegen und entwickelte beträchtliche Vorstellungskraft, um fremde Kulturen zu verstehen - alles Methoden, die Bewunderung und - soweit möglich - Nachahmung verdienen. Heutzutage, da die Kluft zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Ansätzen bei der Erforschung der menschlichen Gesellschaft langsam zum Abgrund wird, haben wir von Vico viel zu lernen."

Lektüreempfehlung:

Isaiah Berlin, Vico and Herder. Two Studies in the Histories of Ideas, London 1992 (darin: The Philosophical Ideas of Giambattista Vico, Part one: General theory, S. 3-98).

Peter Burke, Vico. Philosoph, Historiker, Denker einer neuen Wissenschaft, Berlin 1987, Frankfurt/M. 1990.

Richard W. Schmidt, Die Geschichtsphilosophie G. B. Vicos, Würzburg 1982, bes. S.7 - 58.

 

 

 

 

Prof. Dr. Lutz Geldsetzer

Lehrveranstaltungen WS 1999/2000

Vorlesungen:

Die Philosophie der Neuzeit (Philosophiegeschichte III) 2-stündig.

Beginn: 15.10.99

Freitags 11-13 Uhr

Die Vorlesung dient zur Einführung in die Philosophie und richtet sich an die Studierenden im Grundstudium, aber auch an Fortgeschrittene zur Rekapitulierung und Vertiefung. Sie behandelt die großen Perioden der Renaissance, der sog. großen Systeme des 17. Jahrhunderts und der Aufklärung und zwar vorwiegend anhand der repräsentativen Denker von Nikolaus von Kues bis Kant. Es soll gezeigt werden, wie durch die philologische Arbeit der Renaissance das Erbe der antiken Philosophie zur Grundlage der modernen "Geisteswissenschaften" gemacht worden ist und wie es als Ideenressource auch die modernen Naturwissenschaften inspiriert. An den Systemen des 17. Jahrhunderts (Bacon, Hobbes, Descartes, Leibniz, Spinoza) läßt sich der Aufbau der modernen idealistisch-rationalistischen und materialistisch-empiristischen Metaphysiken demonstrieren, die dann in der Aufklärung konsolidiert und auf zahlreiche Wissensgebiete angewandt werden, um dann bis in die heutige "zweite Aufklärung" das "Projekt der Moderne" zu bestimmen.

Zur begleitenden Lektüre wird empfohlen: Fr. Ueberweg, Grundriß der Geschichte der Philosophie, Band III, bearbeitet von M. Frischeisen-Köhler und W. Moog, 12. Aufl. 1924 (auch Neudruck), W. Röd, Der Weg der Philosophie von den Anfängen bis ins 2o. Jahrhundert, 2 Bände (Beck-Verlag) München 1994ff. sowie L. Geldsetzer, Die Philosophenwelt (Reclam-Verlag) Stuttgart 1995.

Einführung in die praktische Philosophie (Systematische Philosophie II) 1-stündig.

Beginn: 14.10.99

Donnerstags 16- 17 Uhr (1-st.) Gebäude: Raum:

Die praktische Philosophie bzw. Philosophie der Praxis ist als philosophische Grunddisziplin grundlegend für eine Reihe philosophischer Bereichsdisziplinen vom Handeln unter Norm- und Wertgesichtspunkten (wie z. B. Ethik, Rechtsphilosophie) wie auch von der Werkerstellung und Produktion (wie z. B. Kunstphilosophie, Technikphilosophie). Ihre Bedeutung für die gegenwärtige Weltorientierung wird durch eine in der ganzen westlichen Philosophie konstatierbaren "Wende zur praktischen Philosophie" unterstrichen.

Die Vorlesung gehört zum obligatorischen Bestandteil des Grundstudiums Philosophie und soll die Studierenden in historischer und systematischer Perspektive mit dem Begriffsmaterial, den maßgeblichen Handlungstheorien der Klassiker und der modernen Diskussionslage vertraut machen. Besondere Beachtung sollen dabei auch die Begründungsprobleme von Ethik und Recht sowie die Bewertungsfragen im Bereich der Werke und Güterproduktion erhalten.

Zur begleitenden Lektüre werden empfohlen: G. Meggle (Hg.), Analytische Handlungstheorie, Band 1: Handlungsbeschreibungen, Frankfurt a. M. 1977; H. Lenk (Hg.), Handlungstheorie - Interdisziplinär, 4 Bände München 1978-1984, V. Hösle, Praktische Philosophie in der modernen Welt, München 1992.

Einführung in die Wissenschaftstheorie (Theoretische Philosophie I) 1-stündig,

Beginn: 13.10.99

Mittwochs 16 - 17 Uhr Gebäude: Raum:

Die Wissenschaftstheorie führt erkenntnistheoretische, ontologische und praxeologische Begründungsgesichtspunkte für die Wissenschaftskonzeptionen zusammen. Das Studium von Einzelwissenschaften führt in aller Regel zwar zur praktischen Aneignung eines bestimmten herrschenden Wissenschaftsparadigmas, das aber dadurch selber nicht "theoretisch" durchsichtig wird. Erst der vergleichende Blick - auch über Disziplin- und Fakultätsgrenzen hinweg - auf verschiedene Wissenschaftsparadigmen in Geschichte und Gegenwart verschafft die nötige Distanz zur Kritik und Selbstkritik des wissenschaftlichen Tuns in Forschung und Lehre. Die Vorlesung wird daher die Entstehung und Tradition der klassischen Wissenschaftskonzeptionen, der einschlägigen Begründungsideen und der Terminologie in historischer Perspektive vorstellen und daraus Folgerungen für die systematische Wissenschaftstheorie ziehen.

Zur begleitenden Lektüre empfohlen: W. Stegmüller, Metaphysik, Skepsis, Wissenschaft, 2. Aufl. Berlin 1969; U. Charpa, Grundprobleme der Wissenschaftsphilosophie, UTB, Paderborn1996.

Hauptseminar

George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis (1710), 2-stündig,

Beginn: 13.10.99

Mittwochs 18 - 20 Uhr Gebäude: Raum:

Lektüre und Diskussion des Hauptwerkes einer idealistischen "empirischen" Erkenntnistheorie. Das bis heute noch nicht zureichend ausgeschöpfte Ideenpotential des Idealisten Berkeley liefert bedenkenswerte Grundlagen einer nominalistisch-empiristischen Logik und einer spiritualistischen Ontologie. Berkeleys Gedanken haben in der Gründerphase des Wiener Kreises zeitweise auch das analytische bzw. positivistische Denken (etwa bei Ernst Mach) inspiriert und können auch heute noch als "vernachlässigte Ressource" der analytischen Philosophie kritisch eingesetzt werden.

Scheinerwerb durch Übernahme von Referaten (und Ausarbeitung in den folgenden Semesterferien). Zur begleitenden Lektüre empfohlen: H. Wintzer, George Berkeley. Vernachlässigte Ressourcen des Logischen Positivismus, Frankfurt-Bern 1998.

Kolloquium

Kolloqium für Examenskandidaten, 2-stündig. O. u. Z. nach Vereinbarung

 

 

 

 

Dr. Bernward Gesang

Proseminar: Einführung in die Religionsphilosophie

Zeit: mittwochs von 14-17 Uhr (st.), 14-tägig              

Beginn: 13.10.99

Im Seminar sollen klassische und aktuelle Texte zu Themen der Religionsphilosophie gelesen werden. Zwei "Reader" von N. Hoerster werden dazu die Textgrundlage liefern. Die Religionsphilosophie befindet sich derzeit "im Aufwind", weshalb es sich ihrer Grundlagen zu versichern gilt. Insbesondere der rationalistischen und aufklärerischen Religionskritik soll ein Stück weit nachgegangen werden.

Literatur: Hoerster N. (Hg.), "Glaube und Vernunft", Stuttgart (Reclam).

 

 

 

Dr. des. Ralf Goeres M.A.

Proseminar:

Thomas S. Kuhn: ‘Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen’

Beginn: 13.10.99

Zeit: Di.: 16.00–18.00 Uhr (2-std.)      

Sprechstunde in der Vorlesungszeit: Dienstags, 15.00 bis 16.00 Uhr, Raum 23.21.04.84

Bei dem erstmals im Jahre 1962 erschienenen Werk The Structure of Scientific Revolutions handelt es sich um das Buch, das Thomas S. Kuhn (1922-1996) "weltberühmt machte und das das bislang meistgelesene Buch zur Wissenschaftsphilosophie und -geschichte überhaupt ist" (Paul Hoyningen-Huene). Es löste eine heftige wissenschaftstheoretische Kontroverse aus, die auch in der aktuellen Diskussion innerhalb der Wissenschaftsphilosophie noch eine gewichtige Rolle spielt. Die darin entworfene Paradigmen-Theorie ist heute in aller Munde.

Kuhn untersucht den Prozeß, in dem (natur-)wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt werden. Das Buch verbindet historische, theoretische und soziologische Betrachtungsweisen der Wissenschaftsentwicklung. Es beinhaltet eine Neuinterpretation der Wissenschaftsgeschichte und stellt einen eigenständigen wissenschaftstheoretischen Ansatz vor. Kuhn argumentiert gegen die These, Fortschritt in der Wissenschaft vollziehe sich in einem kontinuierlichen und kumulativen Prozeß, bei dem man sich immer mehr der Wahrheit annähert. Es kommen vielmehr immer wieder revolutionäre Umbrüche vor, die mit politischen Revolutionen vergleichbar sind (‘wissenschaftliche Revolutionen’). Eine wissenschaftliche Disziplin wird dabei wesentlich durch sogenannte ‘Paradigmata’ geprägt. Ein solches ‘Paradigma’ (i.w.S.) beinhaltet u.a. gemeinsame intuitive Einstellungen einer Gruppe von Wissenschaftlern (Forschergemeinschaft, ‘scientific community’) gegenüber den Gegenständen ihrer Forschung, gemeinsame Werte und Normen, bestimmte als zulässig anerkannte Regeln und Methoden sowie beispielhafte Musterlösungen von Problemen (= Paradigma i.e.S.).

In der Entwicklung der Wissenschaft sind somit Perioden normaler und außerordentlicher Forschung zu unterscheiden. ‘Normale Wissenschaft’ (‘normal science’) bleibt innerhalb eines Erklärungsmodells und zeichnet sich insbesondere durch das ‘Lösen von Rätseln’ (‘puzzle-solving’) aus, während außerordentliche Forschung darauf abzielt, ein bestehendes Paradigma durch ein neues, dazu ‘inkommensurables’ zu verdrängen. Außerordentliche Forschung wird durch das Auftreten von ‘Anomalien’ angeregt, die im Rahmen des tradierten Paradigmas nicht befriedigend behoben werden können und schließlich zu einer ‘Krise’ innerhalb der Wissenschaft führen. Nunmehr können – meist von jungen Forschern initiiert – alternative Theorien auftauchen, die sich nach und nach selbst zum herrschenden Paradigma entwickeln können. Ein solcher ‘Paradigmenwechsel’ wird von Kuhn als ein überwiegend irrationaler Vorgang beschrieben, der eher den Charakter eines Generationenkonfliktes oder auch eines Glaubenskampfes hat.

Das Ziel des Proseminars ist es, durch gemeinsame Textlektüre die zentralen Gedanken dieses einflußreichen Werkes herauszuarbeiten und zu diskutieren. Dabei sollen auch die wichtigsten philosophischen Ideen und Konzeptionen, die Kuhns Denken zugrunde liegen, berücksichtigt und thematisiert werden. Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Studierende in der Studieneingangsphase. Bedingung für den Erwerb eines Proseminarscheins ist die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Als Textgrundlage dient: Thomas S. Kuhn: ‘Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen’, zweite revidierte und um das Postskriptum von 1969 ergänzte Auflage; Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1976 u.ö. (stw 25).

 

 

 

 

Prof. Dr. Rudolf Heinz                                                                                            Sprechstunde: Di. 13-14 Uhr

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1999/2000

Vorlesung:

Technikphilosophie im Poststrukturalismus

Beginn: 15.10.99

Fr. 14 - 16 Uhr (2-std.)

Nach allgemeinen Erörterungen über Technikphilosophie und Poststrukturalismus wird die Auslegung einschlägiger exemplarischer Texte schwerpunktmäßig von Paul Virilio und Jean Baudrillard anstehen.

 

Hauptseminare:

Zur Vorlesung: Die "Wunschmaschine"

Beginn: 12.10.99

Di. 9 - 11 Uhr (2-std.)

Als Ergänzung zur Vorlesung wurde die Technikphilosophie im "Anti-Ödipus" von Deleuze/Guattari ausgewählt.

 

Technik in Kunst

Beginn:

Di. 11 - 13 Uhr (2-std.)

An das vorausgehende Hauptseminar anknüpfend, soll der Technikrezeption in Kunst – im Sinne künstlerischer Technikaufklärung – nachgegangen werden (beispielsweise dem Maschinenkonzept im Dadaismus).

 

Zum Problem der historischen Erinnerung

Beginn: 15.10.99

Fr. 16 - 18 Uhr (2-std.)

Hauptfragestellung: Leistet historische Erinnerung begründet einen Beitrag zur Verhinderung der Wiederholung des erinnerten Übels? Kann Gedächtnis eine solche Schutzfunktion haben?

 

Prof. Dr. Norbert Henrichs Wintersemester 1999 / 2000

Hauptseminar:

Von Roger Bacon (1214-1294) zu Francis Bacon (1561-1626)

Zur Entwicklung des Wissenschaftsbegriffs bis zum Beginn der Neuzeit.

Beginn 14.10. 1999 

Do. 11- 13 Uhr Geb.

Ausgehend von einem Überblick über das Wissenschaftsverständnis der klassischen antiken Philosophie, sowie in Anknüpfung an die wirkungsgeschichtlich bedeutsame augustinische Einschätzung der wissenschaftlichen Motivation (curiositas) im Kontext des Glauben- Wissen-Konflikts befaßt sich das Seminar anhand von Beispielstexten mit Zeugnissen philosophischer Reflexion über Legitimation, Gegenstand, Methode und Funktion (natur-) wissenschaftlichen Denkens von der Zeit der Hochscholastik an (Roger Bacon, Albertus, Magnus, Thomas v. Aquin, Bonaventura, Dante, Raimundus Lullus) über die Renaissance (Nikolaus von Kues, Giordano Bruno, Leonardo da Vinci) bis hin zum Beginn der Neuzeit (Kopernikus, Galilei, Francis Bacon).

Eine Liste der Referatethemen ist im Sekretariat (R. 4.61 bei Frau Volkmar) erhältlich. Eine Liste mit ausgewählten Literaturangaben steht im Internet unter dem aktuellen Lehrangebot des Faches Philosophie

 

Referateliste und Zeitplan:

01. 14. 10. Vorbesprechung  

02. 21. 10. Rückblick auf den antiken Wissenschaftbegriff (Textbeispiele)  

03. 28. 10. Augustinus: "Neugier (curiositas) ist ein Laster"

(Texte: Confessiones, Buch X; De doctrina christiana II, 35, 35, 46, 58, 59), als Weiterführung: Die thomistische Unterscheidung von studiositas und curiositas (Text: Summa Theologiae II,2 q 165,166)  

04. 04. 11. Der Glaube-Wissen-Konflikt im Mittelalter; Roger Bacon: Die Rolle von Empirie und Experiment für die wissenschaftliche Erkenntnis  

05. 11. 11. Bonaventura: De reductione artium ad theologiam (Text)

06. 18. 11 Albertus Magnus: Das neue Verhältnis zur Natur Dante Aligheri: Neugier ist tödlich (La Divina Comedia, Inferno XXVI) 

07. 25. 11 Der Wissenschaftsbetrieb an den mittelalterlichen Universitäten  

08. 02. 12. Raimundus Lullus: Ars compendiosa inveniendi veritatem seu ars magna et maior quae est clavis et clausura omnium artium et scientiarum et omnium operum divi authoris

09. 09. 12. Scientia magica: Der Mensch in der Auseinandersetzung mit (den Mächten) der Natur

10. 16. 12. Nicolaus Cusanus: Die Bedeutung der Mathematik für Philosophie und Wissenschaft (Wissenschaft als Methode)

11. 06. 01. Das Naturverständnis der Renaissance Leonardo da Vinci: Beherrschung und Nachahmung der Natur 

12. 13. 01. Giordano Bruno: Wissenschaft und Weltanschauung 

13. 20. 01. Von Kopernikus zu Newton: Das neue Weltbild als Wegbereiter neuer Wissenschaft 

14. 27. 01. Francis Bacon: Das neue Organon der Wissenschaft 

15. 03. 02. Francis Bacon: New Atlantis. Die Wissenschaft und ihre Bedeutung für die Gesellschaft 

16. 10. 02. Schlußdiskussion

 

 

Prof. Dr. Alois Huning

Veranstaltungen im Wintersemester 1999/2000

Vorlesung

Kulturphilosophie: Alltagskultur

Beginn: 11.10.99

Mo. 11°° - 13°° Uhr                                  

Dies soll keine Vorlesung über "hohe" Kultur oder Ästhetik und entsprechende Theorien werden. Vielmehr sollen Alltagserfahrungen wie Essen, Trinken, Lieben, Bauen, Wohnen, Gartengestaltung, "Kunst" und Technik als kulturelle Phänomene und Aufgaben erörtert werden. Was kann die Philosophie dazu beitragen, daß das alltägliche Leben ein geglücktes, glückliches Leben werden kann? (Manchmal wird die Vorlesung auch ein Rückblick auf mein Leben vor der Pensionierung sein)

Philosophie im Hochmittelalter (Philosophie-Geschichte II)

Beginn: 13.10.99

Mi. 11°° - 13°° Uhr                                      

Nach einem kurzen Überblick über die Philosophie im Frühmittelalter soll die "Hochscholastik", die Philosophie im 13. Jahrhundert im Zentrum der Vorlesung stehen. Hier kulminiert die Rezeption der klassischen griechischen Philosophie; zugleich wird ein Grund gelegt für die Weiterentwicklung bis in die Moderne. Besondere Beachtung sollen erkenntnistheoretische und anthropologisch-ethische Fragestellungen und Antworten finden. Die Vorlesung soll zugleich Verständnis wecken für Grundbegriffe der "klassischen" Philosophie.

Zur Lektüre besonders empfohlen: F. Van Steenberghen, Die Philosophie im 13. Jahrhundert. Paderborn 1977. 

 

Proseminar

Platon: Phaidon

Beginn: 13.10.99

Mi. 14°° - 16°° Uhr

Der Dialog "Phaidon" gehört zu den meistgelesenen Werken des reifen Platon. Im "Phaidon" hat er dem Leben und Sterben seines Lehrers Sokrates ein bleibendes Denkmal gesetzt. Zentrale Fragen des Dialogs gelten dem Sinn des Lebens und des Todes, der Unsterblichkeit der Seele und dem Verhältnis von Wissen und Denken zum Glauben und damit dem Selbstverständnis des Philosophen. Auch die Ideenlehre ist ein wichtiges Thema. – Das Seminar ist als gemeinsame Lektüre und Interpretation geplant, schließt jedoch Referate und Hausarbeiten nicht aus. – Die deutsche Ausgabe des Textes ist als Reclam-Band preiswert erhältlich.

Kolloquium

De quolibet

Beginn: 13.10.99

Mi. 16°° - 18°°

Dieses Kolloquium soll vor allem Studierenden helfen, die vor meiner Pensionierung noch mit mir ihre Examensvorbereitungen abschließen wollen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, sich in der ersten Stunde vorzustellen, da Art und Zeit der Veranstaltungen mit Rücksicht auf individuelle Erfordernisse abgestimmt werden sollen. Deshalb wird auch kein einheitliches Thema festgelegt, sondern es soll "de quolibet" diskutiert werden.

 

 

Dr. Carmen Kaminsky                                                                                             Tel 0211- 81 12918
                                                                                                                               Sprechstunde, Di. 10.45 h - 12.15 h

 

Proseminar im WS 1999/2000

Toleranz

Beginn: 14. Oktober 1999

Zeit: donnerstags, 11 - 13 ct.                          

Die Forderung nach Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden ist beinahe zur alltäglichen Geste geworden. Was aber ist Toleranz überhaupt? Wie läßt sie sich von Indifferenz einerseits und Akzeptanz andererseits unterscheiden? In welchem Verhältnis stehen die Forderung nach Toleranz und die Forderung nach dem Respekt vor der Autonomie des anderen? Wo liegen die Grenzen der Toleranz?

Diese und weitere Fragen sollen auf der Grundlage der Lektüre einschlägiger philosophischer Texte im Seminar erörtert werden. Eine Reader mit Texten von Spinoza, Locke, Voltaire, Lessing, Mill, Marcuse, Mitscherlich u.a. wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

 

Zukunft als Thema der Philosophie

Beginn: 14. Oktober 1999

Zeit: donnerstags, 14- 16 ct.                                    

Der Jahreswechsel zum Jahr 2000 wird von vielen unter dem Aspekt "Zukunft" wahrgenommen. Dieser Umstand gibt einen Anlaß zu der Frage, in welchen Hinsichten Zukunft bzw. das Zukünftige Thema der Philosophie sind. Das Seminar hat zum Ziel, einen Überblick über mögliche Antworten auf diese Frage zu vermitteln. Der philosophische Entwurf von Utopien und Antiutopien, die Frage nach der Verantwortung für zukünftige Generationen, Möglichkeiten und Grenzen der Handlungsfolgenabschätzung und nicht zuletzt die Frage, wann Zukunft beginnt, stellen Inhalte des Seminars dar. Mit den unterschiedlichen philosophischen Thematisierungen der Zukunft und des Zukünftigen sind jeweils unterschiedliche Aufgaben, Zielsetzungen und Arten des Philosophierens verbunden. Das Seminar soll eine kritische Auseinandersetzung damit anregen.

Eine Literaturliste zum Seminar liegt ab Anfang September 1999 vor (siehe Aushang an meiner Bürotür, Geb. 23.21, Zi. 04.71).

Der Verlauf des Seminars wird in der ersten Sitzung abgesprochen. Vorschläge hinsichtlich der Themen- und Textauswahl sind erwünscht.

 

 

 

Dr. Anja Kolpatzik

Lehrangebot Wintersemester 1999/2000

PROSEMINAR: DAS LATEINAMERIKABILD DEUTSCHER PHILOSOPHEN -

ZUR KANT UND HEGEL REZEPTION IN LATEINAMERIKA

ZEIT: Di. 11 - 13 Uhr                                            

An Hand von lateinamerikanischem Quellenmaterial wird die seit Alexander von Humboldts amerikanischer Forschungsreise im 19. und 20. Jahrhundert in Mexiko vollzogene Aufnahme und Wirkung des philosophischen Denkens aus dem deutschsprachigen Kulturraum untersucht. Im Vordergrund stehen vor allem die Rezeptionen der Werke Kants und Hegels. Hierbei geht es darum, die lateinamerikanische Auffassung von europäischer und deutscher Philosophie aus dem eigenen Kontext des lateinamerikanischen Bewußtseins heraus verständlich werden zu lassen. Unter Berücksichtigung historischer Hintergründe wird dem Zusammenhang zwischen philosophischem Denken und kulturellem Kontext besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Deshalb wendet sich das Seminar an Philosophen und Romanisten, die in bezug auf die lateinamerikanische Aneignung und Verwandlung europäischer Kultur und Philosophie an interdisziplinären Studien interessiert sind.

 

 

 

Dr. S. Korf-Breitenstein

(Sprechstunde: Do. 11.00 - 11.30 Uhr und nach Vereinbarung, Gebäude 23.21 Raum 04.72)

Proseminar: TECHNIKPHILOSOPHIE IN DER KRITISCHEN THEORIE

Beginn: 14.10.99

Do. 9.00 – 11.00 Uhr                                              

In seinem Aufsatz "Wozu noch Philosophie?" versucht Jürgen Habermas herauszufinden, wo Philosophie heute noch eine praktische Wirksamkeit, eine politisch folgenreiche Aufgabe hat. Er kommt zu der Überzeugung, daß dies nur im Bereich von kritischer Wissenschaftstheorie möglich sei, dem auch die Technikphilosophie angehört.

In "Wissenschaft und Technik als ‚Ideologie‘" betont Habermas mehrfach die Notwendigkeit einer Steuerung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts durch den Willen und das Bewußtsein der Menschen, um z. B. eine technokratisch legitimierte Herrschaft zu vermeiden. Einer "quasi-naturwüchsigen" Entwicklung von Wissenschaft und Technik kann entgegengewirkt und eine bewußte Zukunftsgestaltung gefördert werden, wenn auch solche Bereiche einer kritischen philosophischen Reflexion unterzogen werden, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Philosophie zu stehen scheinen.

So wird es heute immer wichtiger, auch über die Technik in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen und im Hinblick auf ihre zukunftgestaltende Bedeutung nachzudenken.

In diesem Seminar geht es daher insbesondere um technikphilosophische Ansätze in der Kritischen Theorie. Dazu sollen unter anderem Abschnitte aus folgenden Texten gelesen werden:

J. Habermas, Technik und Wissenschaft als "Ideologie"

M. Horkheimer, Zur Kritik der instrumentellen Vernunft

M. Horkheimer /T.W. Adorno, Dialektik der Aufklärung

H. Marcuse, Der eindimensionale Mensch

Weitere Themenvorschläge können noch eingebracht werden – spätestens jedoch in der ersten Seminarsitzung.

 

 

 

 

Jochen Lechner

Lehrveranstaltungen im WS 1999/2000

PS Kant, Kritik der reinen Vernunft I (4-stündig)

Beginn: 12.10.99

Mo. 9.30 – 11

Di. 9.30 – 11

Dieses 4-stündige Seminar wird im SS fortgesetzt. In diesem Semester werden wir uns zunächst einen Überblick über Inhalt und Aufbau der Kritik der reinen Vernunft verschaffen. Im Anschluß daran wird die Einleitung B besprochen.

Text: Kant, Kritik der reinen Vernunft, PhB 37a.

PS Logik III (2-stündig)

Beginn: 13.10.99

Mi. 11 – 13

Dieses Seminar baut auf den vorangegangenen Logikseminaren auf. Behandelt werden metalogische Fragestellungen und Themen aus dem Bereich der Philosophie der Logik. Die genaue Festlegung der Seminarinhalte wird zu Beginn des Semesters erfolgen.

 

 

ÜB Wissenschaftliches Schreiben (2-stündig)

Beginn: 15.10.99

Fr. 11 – 13

Das Verfassen eines wissenschaftlichen Textes ist für viele Studierende mit Problemen und Unsicherheiten verbunden. Diesem mißlichen Zustand soll in dieser Übung begegnet werden, indem wir von den Teilnehmern verfaßte Texte, die sich auf zuvor diskutierte wissenschaftliche Fragestellungen beziehen, gemeinsam besprechen und kritisieren. Motto: Man kann nicht nur aus den eigenen, sondern auch aus den Fehlern anderer lernen. Von allen, die an dieser Übung teilnehmen, wird erwartet, daß sie im Laufe des Semesters mehrere kleine Texte (Umfang: 2-3 Seiten) anfertigen und damit einverstanden sind, daß ihre evtl. anonymisierten Texte einer solidarischen Kritik aller unterzogen werden.

 

 

 

 

Reinhard May

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1999/2000

Proseminar

Über "Mitte und Maß"

Fortsetzung der Einführung in die chinesische Philosophie

Beginn: 11. Oktober 1999,

Mo. 14-16 h c.t.                                           

Das Seminar beginnt mit einem Rückblick auf die sogenannten "Gespräche" des Confucius und zwar im Rahmen einer zusammenfassenden Wiederholung der Grundlagen des alten chinesischen Denkens. Sodann wird der berühmte und sehr einflußreiche confucianische Text "Mitte und Maß" anhand des Originals und verschiedener Übersetzungen ausführlich erörtert. Ergänzend werden noch zwei wichtige Texte aus dem "Buch der Sitten und Lebensformen" (Li Ji) in die Erörterung der confucianischen Philosophie einbezogen. Die Texte sind geeignet, die chinesisch-ostasiatische Moralität und Sozialethik in ihrer spezifischen Entfaltung und Wirksamkeit bis in die Gegenwart verständlich zu machen.

Literaturhinweise et cetera zu Beginn des Seminars. Anfänger und Fortgeschrittene sind willkommen.

 

 

Hauptseminar

Texte zum Konfuzianismus

Beginn: 11. Oktober 1999,

Mo. 16-18 h c.t.,                                                

Das Seminar setzt die Veranstaltung des vergangenen Sommersemesters fort. Neue Interessenten sind willkommen. Im Zentrum der Erörterung steht Oskar Weggels Buch "China im Aufbruch - Konfuzianismus und politische Zukunft" (München: Beck Verlag 1997). Dieser Text und eine Reihe weiterer Texte, die ergänzend diskutiert werden sollen, sind geeignet, die Aktualität des sogenannten Confucianismus für die Ethik sowie für die Rechts- und Sozialphilosophie unseres Zeitalters zu unterstreichen. Darüber hinaus bieten sie auch im Rahmen unserer Erörterung die Gelegenheit, unsere Kenntnisse chinesischen Denkens zu vertiefen und Ostasien besser verstehen zu lernen.

 

 

 

 

Dr. W. D. Rehfus

Seminar: Didaktik der Philosophie

Die Ganzschrift im Philosophieunterricht am Beispiel

NIETZSCHES

"DER WILLE ZUR MACHT"

Beginn: Di.: 19. Oktober 1999

Zeit: Di. 14.00 - 16.00 Uhr                                    

Textgrundlage:

Friedrich Nietzsche: Der Wille zur Macht. Ausgewählt und geordnet von Peter Gast unter Mitwirkung von Elisabeth Förster-Nietzsche. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag, 1964

Hinweise:

Seit August 1999 gilt für das Fach Philosophie ein neuer Lehrplan. Dieser soll zunächst kurz vorgestellt werden. In diesem Lehrplan ist die Erarbeitung einer Ganzschrift verpflichtend vorgeschrieben. Damit aber gibt es in der Schulpraxis wenig Erfahrung.

Im Seminar sollen die Hauptthesen von Nietzsches Denken erarbeitet werden und zwar anhand von Texten, die auch im Unterricht verwendet werden können. Damit wird einerseits die fachwissenschaftliche Basis für den Unterricht geschaffen, andererseits aber zugleich auch eine Textauswahl zur Verfügung gestellt, die in der Unterrichtspraxis erprobt ist.

Die Erarbeitung der Texte wird durch unterrichtspraktische Hinweise und Beispiele ergänzt und durch didaktische Theoreme vertieft.

Für einen Schein muß ein Referat übernommen werden, das während des Semesters zu halten und schriftlich ausgearbeitet abzugeben ist.

 

 

 

Dr. Christian Schicha

Lehrangebot Wintersemester 1999/2000

Proseminar: Kommunikation und Öffentlichkeit

Beginn: 13. Oktober 1999

Mi. 16 - 18 Uhr                                                

Die Herstellung von Öffentlichkeit durch Kommunikation wird als zentraler normativer Anspruch an Demokratien vom Typ der Bundesrepublik Deutschland formuliert.

Es ist eine offene Frage, ob sich diese Anforderung mit den "Gesetzmäßigkeiten" der medialen Berichterstattung in Form von Selektionskriterien (u.a. Nachrichtenfaktoren) verbinden läßt oder nicht. Dabei ist zu klären, welchen Einfluß die Medienöffentlichkeit auf die Politik einerseits und auf die Einstellung der Bürger andererseits ausübt, und ob sie zu einer rationaler Meinungsbildung der breiten Öffentlichkeit beitragen kann oder nicht. Es stellt sich die Frage, ob eine Brücke zwischen den abstrakten normativen Öffentlichkeitskonzepten und den empirisch zu beobachteten Medieninhalten geschlagen werden kann und welche Handlungsspielräume diesbezüglich möglich sind. Die Medienforschung in ihrer kulturkritischen Ausrichtung bemängelt zwar die empirisch zu beobachtende "Verflachung" massenmedialer Programminhalte und artikuliert erhebliche Zweifel in bezug auf die politische Meinungs- und Willensbildung insbesondere durch den Einfluß des Leitmediums Fernsehen, liefert jedoch kein normatives Gerüst für mögliche Alternativen.

Nach einer Erörterung der zentralen Grundbegriffe: Öffentlichkeit, Kommunikation, Information und Argumentation auf der Ebene zwischenmenschlicher Austauschprozesse sollen diese Termini unter Medienbedingungen und den damit verbundenen faktischen oder vermeintlichen Sachzwängen der Medienberichterstattung neu definiert werden. Neben einem Exkurs zu den politischen Informationsprogrammen werden abschließend die Komplexe Werbung und Öffentlichkeitsarbeit thematisiert.

Das Seminar ist für Studienanfänger geeignet. Der Erwerb von Leistungsnachweisen ist möglich.

Literatur:

Armbrecht, Wolfgang; Ulf Zabel: Normative Aspekte der Public Relations, Opladen 1994

Bentele, Günter; Michael Haller (Hg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit, Konstanz 1997

Faßler, Manfred: Was ist Kommunikation?, München 1997

Imhof, Kurt; Peter Schulz: Die Veröffentlichung des Privaten – Die Privatisierung des Öffentlichen, Opladen 1998

Göttlich, Udo; Jörg Uwe Nieland; Heribert Schatz: Kommunikation im Wandel, Köln 1998

Schicha, Christian: Medien, Moral und Kommunikation, Duisburg 1998

Weßler, Hartmut: Öffentlichkeit als Prozeß, Opladen 1999

Wunden, Wolfgang (Hg.): Öffentlichkeit und Kommunikationskultur, Beiträge zur Medienethik, Band 2, Frankfurt am Main 1994

 

 

Dr. Larry Steindler

Proseminar: Ausgewählte Texte zur Philosophie der Neuzeit

Lektüre und Interpretation

Das Proseminar beginnt in der ersten Vorlesungswoche!

Do 16-18h Uhr Gebäude: 23.21 Raum: 01.56

Die Epoche zwischen der Philosophie des Mittelalters und den geistigen Bewegungen des 19. Jahrhunderts, d.h. die Renaissance und die Folgezeit einschließlich der Aufklärung, ist von verschiedenen Weltanschauungen und Wissenschaftsauffassungen gekennzeichnet. Der Fortschrittsglaube, die Überzeugung, immer am Anfang einer neuen Zeit zu stehen und alle

Wissensgebiete neu zu bestimmen, perpetuierten zwar infolge des erwachten Bewußtseins um einen eigenen Standpunkt. Aber die philosophischen Konzeptionen zur Art dieses Selbstver-ständnisses, die Einstellungen zur antiken Bildung und den "modernen" Forschungsmethoden

waren unter anderem national unterschiedlichen Ausprägungen unterworfen.

In welchem Verhältnis standen "das Neue" und das "Alte" jeweils zueinander? Sollten vergangene Leistungen nur genauer erfaßt und erschlossen oder der eigene "moderne" Standpunkt besser reflektiert werden? Beruhten die überlieferten Fakten vor allem auf philologisch genauer Übersicht über die alten Dokumente, oder gab es so etwas wie

Geistesgeschichte, deren Verständnis umfassenderen Interpretationszusammenhängen zu gehorchen hatte? Auf welche neue Weise hatte man sich angesichts wachsender weltlicher

Wahrheitsansprüche noch den Herausforderungen des Glaubens zu widmen? Inwiefern waren logische Methoden des Begründens gegenüber mathemetischen oder "geometrischen" vorzuziehen? Nach welchen Kriterien wurde die Idee der Humanität bestimmt? In welchem Verhältnis standen Erfahrung und Denken, Idee und Wirklichkeit, Gefühl und Vernunft, Geschichte und Fortschritt, Mensch und Gesellschaft zueinander?

Diese Fragen wurden von den einzelnen Denkern - divergierend und in Variation - stets aufs neue aufgeworfen. An den durch sie initiierten theoretischen Prozessen waren Philosophen wie Petrus Ramus, Giordano Bruno, Francis Bacon, Hobbes, Descartes, Malebranche, Pascal, Spinoza, Leibniz, Wolff, Locke, Berkeley, Hume usw. maßgeblich beteiligt. Die Bekannt-schaft mit ausgewählten Textpassagen aus ihren Werken soll zu einem besseren Verständnis des behandelten Zeitraumes von mehr als 400 Jahren verhelfen. - Eine Teilnahme an der entsprechenden Überblicksvorlesung zur Philosophie der Neuzeit (Philosophiegeschichte

III) wird ausdrücklich empfohlen.

Textgrundlage ist:

Rainer Specht (Hg.): Rationalismus, Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung, Bd. 5, Stuttgart (Reclam) 1979 und öfter (durchges. u. erg. Ausgabe 1990), ISBN 3-15-009915-3.

Ergänzend wünschenswert:

Günter Gawlick (Hg.): Empirismus, Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung, Bd. 4, Stuttgart (Reclam) 1980 und öfter (erg. Ausg. 1991), ISBN 3-15-009914-5

 

 

 

 

Erika Töller                                                                                                                        Geb. 23.21, Zi. 04.86
                                                                                                                                            Tel. 0211/81-11473
Proseminar                                                                                                                          Sprechst. Di 11-12

Was heißt Philosophie?

Beginn: 12.10.99

Di 14-16 Uhr (2st.)                                                

Unter der leitenden Frage: "Was heißt Philosophie?" – die mit der Frage: "Wozu (noch) Philosophie?" verbunden werden kann – soll in diesem Seminar eine Auswahl von Texten zum Selbstverständnis der Philosophie im 20. Jahrhundert vorgestellt und diskutiert werden. Damit soll zugleich eine Einführung in deren Hauptrichtungen gegeben werden. Folgende Positionen sollen u.a. behandelt werden: Neopositivismus (Schlick, Reichenbach), Existenzphilosophie (Jaspers, Marcel), Hermeneutik (Bollnow, Gadamer), Kritische Theorie (Adorno, Horkheimer, Habermas), Kritischer Rationalismus (Popper, Albert). Als Einstieg in die Problemstellung sollen aber auch zwei ältere Positionen zu Wort kommen, nämlich Kants und Hegels kontroverse Antworten auf die Frage nach der Zielsetzung des Philosophieunterrichts.

Textgrundlagen:

Kurt Salamun (Hg.): Was ist Philosophie? Neuere Texte zu ihrem Selbstverständnis, 3., verb.

Aufl. Tübingen 1992 (UTB 1000)

Immanuel Kant: "Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre

von 1765-1766", in: Kant’s gesammelte Schriften, hrsg. v. d. Königlich Preußischen

Akademie der Wissenschaften. Erste Abtheilung: Werke: Bd. II: Vorkritische Schriften

II, 1757-1777, Berlin 1912, S. 303-313

G.W.F. Hegel: "Amtliche Gutachten über den Philosophieunterricht (1812, 1816, 1823)", in:

ders.: Sämtliche Werke. Jubiläumsausgabe, hrsg. v. H. Glockner, Dritter Band, 4. Aufl.

Stuttgart 1961, S. 299-335

Der Band von Salamun wird zur Anschaffung empfohlen! Kopiervorlagen der Texte von Kant und Hegel liegen zu Semesterbeginn im Seminarordner in der FB.

Weitere Literatur:

A. Diemer: Was heißt Philosophie?, Düsseldorf 1970

E. Martens/H. Schnädelbach: "Zur gegenwärtigen Lage der Philosophie", in: dies. (Hg.): Philo-

sophie. Ein Grundkurs, 2 Bde., überarb. u. erw. Neuausg. Reinbek bei Hamburg 1994,Bd. 1, S. 12-35

K. Jaspers: Was ist Philosophie? Ein Lesebuch, 6. Aufl. München 1991

J. Habermas: "Wozu noch Philosophie?", in: ders.: Philosophisch-politische Profile. Erw. Ausg.,

2. Aufl. Frankfurt/M. 1991, S. 15-37

H. Lübbe (Hg.): Wozu Philosophie?, Berlin/New York 1978

H. Schnädelbach/G. Keil (Hg.): Philosophie der Gegenwart – Gegenwart der Philosophie,

Hamburg 1993

N.W. Bolz (Hg.): Wer hat Angst vor der Philosophie? Eine Einführung in Philosophie, Paderborn

u.a. 1982

Ch. Hauskeller/M. Hauskeller (Hg.): "... was die Welt im Innersten zusammenhält". 34 Wege zur Philosophie, Hamburg 1996

W. Dilthey: Texte zur Kritik der historischen Vernunft

Beginn: 14.10.99

Do 11-13 Uhr (2st.)                                              

Wilhelm Dilthey (1833-1911) gilt als Begründer der ersten systematischen Grundlegung der Geisteswissenschaften und einer geschichtlichen Lebensphilosophie. Diese Aufgabe einer philosophischen, d.h. erkenntnistheoretisch-logisch-methodologischen Begründung der – von den Naturwissenschaften abgegrenzten – Wissenschaften der gesellschaftlich-geschichtlichen Welt bezeichnete er in Bezugnahme auf Kant auch als "Kritik der historischen Vernunft", d.h. "des Vermögens des Menschen, sich selber und die von ihm geschaffene Gesellschaft und Geschichte zu erkennen". Mit diesem Programm ging es Dilthey nicht nur um eine Ergänzung von Kants "Kritik der reinen Vernunft", sondern um eine Alternative dazu: An die Stelle von Kants "reinem", d.h. ungeschichtlichem, abstraktem, durch seine intellektuellen Vermögen charakterisiertem Erkenntnissubjekt setzte Dilthey die "Totalität der Menschennatur" und thematisierte die Geschichtlichkeit auch der menschlichen Vernunft selbst.

Im Seminar soll das Programm der "Kritik der historischen Vernunft" anhand der unten angegebenen Textauswahl (die Auszüge aus den Bänden I, V, VII, VIII und XIX der "Gesammelten Schriften" Diltheys enthält) erarbeitet und diskutiert werden.

Textgrundlage:

W. Dilthey: Texte zur Kritik der historischen Vernunft, hrsg. v. H.-U. Lessing, Göttingen 1983

Literatur:

O.F. Bollnow: Dilthey. Eine Einführung in seine Philosophie, 3. Aufl. Stuttgart u.a. 1955

F. Rodi: Morphologie und Hermeneutik, Stuttgart u.a. 1969 (v.a. Kap. 3)

F. Rodi: "Diltheys Kritik der historischen Vernunft – Programm oder System?", in: Dilthey-Jahrbuch 3, 1985, S. 140-165

H.-U. Lessing: Die Idee einer Kritik der historischen Vernunft, Freiburg/München 1984

F. Rodi/H.-U. Lessing (Hg.): Materialien zur Philosophie Diltheys, Frankfurt/M. 1984

Dilthey-Jahrbuch für Philosophie und Geschichte der Geisteswissenschaften, Bd. 1/1983-

Th. Bodammer: Philosophie der Geisteswissenschaften, Freiburg/München 1987

E. Hufnagel: "Wilhelm Dilthey: Hermeneutik als Grundlegung der Geisteswissenschaften", in:

U. Nassen (Hg.): Klassiker der Hermeneutik, Paderborn u.a. 1982, S. 173-206

H. Ineichen: "Wilhelm Dilthey", in: Klassiker der Philosophie, hrsg. v. O. Höffe, Bd. II,

München 1981, S. 187-202

H. Johach: "Wilhelm Dilthey. Die Struktur der geschichtlichen Erfahrung", in: Grundprobleme

der großen Philosophen, hrsg. v. J. Speck, Philosophie der Neuzeit IV, Göttingen 1986,

S. 52-90

Prof. Dr. Peter Tepe                                                          Sprechstunde: Mi. 14.30-16.00 Uhr

Titel: Mythos und Politik  – eine fächerübergreifende Vorlesung    

Ort: Hörsaal 3B                    Tag/Zeit: Mo. 11-13 Uhr                                  Beginn: 18.10.99
Bereich: E                             LPO: B 1, 5, 6                                                  Mewi/LÜ: nein

In dieser Vorlesung, die auf zwei Semester angelegt ist, wird versucht, die Entwicklung einer Theorie des politischen Mythos voranzutreiben. Ausgehend von einer Untersuchung des äußerst heterogenen Mythos-Sprachgebrauchs im Alltag, in den Medien und in der Wissenschaft werden mehrere ‘mythologische’ Arbeitsfelder unterschieden, die jeweils eine spezifische Vorgehensweise erfordern. Zu diesen Arbeitsfeldern gehören unter anderem: 
– die Verwendung von Mythen / Sagen in der Politik.
– die Rolle, die mythisches und religiöses Denken in der Politik spielt.
– der Zusammenhang zwischen Mythen, mythischem  Denken und politischer Identität.
– die kognitiven Defizite mythischer Konstruktionen in der Politik und ihre soziale Funktion.
– die Verehrung und speziell die ‘Mythisierung’ politisch handelnder Personen.
– der Zusammenhang zwischen mythennaher ‘praktischer’ Geschichtsauffassung und wissenschaftlicher Geschichtsbetrachtung.
Ausgegangen wird zunächst von fachwissenschaftlichen Mythostexten, die von Historikern, Politologen usw. stammen. Der allmähliche Aufbau der Theorie erfolgt in detaillierter Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten.


Lektüre zur Vorbereitung:
Blättern Sie in den (bislang sechs) Bänden von Mythologica. Düsseldorfer Jahrbuch für interdisziplinäre Mythosforschung und lesen Sie einige der Arbeiten, die sich auf den Komplex Mythos und Politik beziehen.
Typ: Thematisches Proseminar


Prof. Dr. Peter Tepe / Dr. Manuela Martinek                              Sprechstunde Martinek: n.V.

Titel: Eröffnung des Zugang zur Mythosforschung


Ort:                                          Tag/Zeit: Mo. 9-11 Uhr                     Beginn: 18.10.99
Bereich: D                                 LPO: B 1, 5, 6                                  Mewi, LÜ: nein   

Scheinerwerb: (Leichte) Stundenvorbereitung und Hausarbeit zu einem Thema eigener Wahl aus dem Seminarkontext (Richtwert 15 Seiten).


Innerhalb des Interdisziplinären Studien- und Forschungsschwerpunkts Mythos / Ideologie wird mit einiger Regelmäßigkeit ein ‘einführendes’ Proseminar angeboten, das Grundwissen über Mythos und Ansätze der Mythosforschung vermittelt. Die erste Hälfte des Seminars ist den ‘Klassikern’ der Religionswissenschaft und ihren ‘mythologischen’ Ansätzen gewidmet; in der zweiten Hälfte kommen aktuelle Positionen aus verschiedenen Disziplinen zu Wort.

Die Seminartexte sind in einem Reader gesammelt, der in der ersten Sitzung verkauft wird.

Lektüre zur Vorbereitung:
1) Über den Schwerpunkt Mythos / Ideologie informiert umfassend die Broschüre:
P. Tepe, Y. Nakamura, B. zur Nieden:  Das Lernen der Forschung. Der Interdisziplinäre Studien- und Forschungsschwerpunkt Mythos / Ideologie. In: die blaue reihe, Heft 39. (Im Reformbüro kostenlos erhältlich.)
2) Einen guten  Überblick über die Gesamtentwicklung der Mythostheorie vermittelt das zweibändige Werk Einführung in die Philosophie des Mythos: 
L. Brisson: Bd. 1: Antike, Mittelalter und Renaissance. Darmstadt 1996.
Chr. Jamme: Bd. 2: Neuzeit und Gegenwart. Darmstadt 1991.
3) Der ‘Düsseldorfer Ansatz’ im Teilbereich Mythostheorie ist u.a. entfaltet in:
P. Tepe, H. May: Mythisches, Allzumythisches I und II, Ratingen 1995 und 1996.






Hauptseminar

Prof. Dr. Peter Tepe / Thorsten Bachmann                       Sprechstunde: Mi. 14.30-16.00 Uhr

Titel: Mythos in der Philosophie von Karl Jaspers

Ort:                                         Tag/Zeit: Mi. 11-13 Uhr                     Beginn:  20.10.99
Bereich: E                                LPO: B 1, 5, 6                                   LÜ: ja                             

Scheinerwerb: Kurzvortrag mit Thesenpapier plus Hausarbeit zu einem Thema eigener Wahl aus dem Seminarkontext (Richtwert: 25 Seiten). Das gewählte Arbeitsthema muß dabei eindeutig dem Studienfach zugeordnet sein, für das der Schein erworben werden soll: Für den Scheinerwerb im Fach Philosophie muß ein philosophisches Arbeitskonzept entwickelt werden usw.


In diesem fächerübergreifenden Hauptseminar, das Thorsten Bachmann vor dem Hintergrund seines Dissertationsprojekts konzipiert hat, sollen philosophische und literarisch/literaturwissenschaftliche Aneignungsweisen des Mythos im Denken von Karl Jaspers untersucht werden. Bei der Aufarbeitung der unterschiedlichen mythostheoretischen Ansätze, die im Werk Jaspers’ zu finden sind, steht die Verschränkung zwischen ‘Mythos’ und ‘Existenz’ im Zentrum des Interesses. 

Die Seminartexte sind in einem Reader gesammelt, der in der ersten Sitzung verkauft wird.


Lektüre zur Vorbereitung:
K. Salamun: Karl Jaspers. München 1985.
T. Seibert: Existenzphilosophie. Stuttgart 1997.


Wie schreibe ich eine Hausarbeit? 
Wir haben eine Sammlung von gelungenen Pro- und Hauptseminararbeiten angelegt, die Orientierung zu geben vermag. In Raum 155 ist ein Verzeichnis greifbar, anhand dessen Sie sich einen Überblick über die ausleihbaren Arbeiten verschaffen können.






Kolloquium

Prof. Dr. Peter Tepe

Titel: Offenes Kolloquium  – nicht nur für Examenskandidat/innen


Ort:                                        Tag/Zeit: Do. 18-20 Uhr                                Beginn: 21.10.99
Bereich: H                               LPO: -                                                           MeWi/LÜ: nein    

Dieses Kolloquium soll mehrere Funktionen erfüllen.

1) Allgemeine Prüfungsvorbereitung. Einmal pro Semester findet eine Informationsveranstaltung für Examenskandidat/innen statt; dort geht es um Möglichkeiten, Voraussetzungen und Ablauf der Prüfungen (bei mir). Das betrifft die Fächer Neuere Germanistik, Philosophie und Medienwissenschaft. (Der größte Teil der Sitzung am 21.10. ist – nach der Vorstellung des Kolloquiumprogramms – für diese Fragen reserviert.)

2) Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Von denjenigen Studierenden, die im Laufe des Wintersemesters von mir geprüft werden, wird erwartet, daß sie kurz vor dem Termin der mündlichen Prüfung mit Thorsten Bachmann einen Probelauf unternehmen, in dem die Situation der mündlichen Prüfung simuliert wird. Anmeldung direkt bei T. Bachmann (0208 / 750620). Mindestens eine Prüfungssimulation findet im Kolloquium öffentlich statt.

3) Präsentation ausgewählter Seminar- und Examensarbeiten aus dem Schwerpunkt Mythos / Ideologie. Einige der in der letzten Zeit abgelieferten Arbeiten werden vorgestellt und diskutiert.
Wir haben ferner eine Sammlung von Seminar- und Examensarbeiten vor allem, aber nicht nur aus der Mythos- und Ideologieforschung eingerichtet. In Raum 155 ist ein Verzeichnis greifbar, anhand dessen Sie sich einen Überblick über die ausleihbaren Arbeiten verschaffen können.

4) Stammtisch Mythos / Ideologie. Der 1998 begründete Stammtisch ist als Diskussionsforum vor allem für Grundlagenprobleme konzipiert. Einige Sitzungen des Kolloquiums fallen mit diesen Terminen zusammen. Der Stammtisch findet in der Regel einmal im Monat mit offenem Ende in der Uni-Kneipe statt. Mitveranstalter sind Dr. Yoshiro Nakamura und Dr. Birgit zur Nieden. 
Der jeweils nächste Stammtisch-Termin wird zusätzlich – mit Angabe des Themas und gegebenenfalls der Literaturhinweise – per Aushang bekannt gegeben.


Tucker
Lehrveranstaltung im Wintersemester 1999/2000

NATIONALSOZIALISTISCHE PHILOSOPHEN           

Di.: 16 - 18 Uhr 		Gebäude: 23.21			Raum: U1.68


Die Nationalsozialismusforschung hat sich bislang  - einmal abgesehen vom Fall Heidegger - wenig für die Rolle von Philosophen im Funktionsgefüge des nationalsozialistischen Staates interessiert. Wir wissen kaum etwas über, beispielsweise, die Umwertung der Philosophie im Sinne einer von Nietzsche inspirierten “Politischen Pädagogik” (Alfred Baeumler, 1887-1968), die nationalsozialistische “Absolute Ethik” (Hugo Dingler, 1881-1954), die “Philosophie des Krieges” (August Faust, 1895-1945), die Inanspruchnahme der philosophischen Anthropologie für das “Völkische” (Ernst Krieck, 1882-1947), für Rassezucht (Erich Rothacker, 1888-1965) und Führerprinzip (Arnold Gehlen, 1904-1976), und die “philosophischen Grundlagen des Nationalsozialismus” aus dem Geist der deutschen Mystik (Hermann Schwarz, 1864-1951).
Das philosophische Gesicht des Nationalsozialismus ist noch weitgehend ein Forschungsdesiderat. Bislang hat man sich bei der Betrachtung auf Hitlers Weltanschauung als Grundlage einer verbrecherischen Rassen- und Lebensraumpolitik konzentriert. Man war bislang kaum bereit sich einzugestehen, daß nach 1933 in deutschen Universitäten eigenständige, differenzierte und oftmals als “innovativ” oder gar revolutionär verstandene philosophische Nationalsozialismuskonzepte entwickelt wurden, die den zu Elementen einer totalitären Staatsreligion avancierten Ausdrücken wie dem “Arischen”, “Nordischen”, “Heroischen” und “Germanischen”, dem “Kampf”, dem “Willen” und der “Wirklichkeit des Blutes” einen begrifflich haltbaren Sinn zu geben suchten - ein angesichts der kriminellen Energie des Regimes paradoxes Unterfangen, das sich schnell als tragischer Irrtum herausstellte, zumal Hitler, der allein an die vorgeblich grausamen “Gesetze der Natur” glaubte, nicht das geringste Interesse für diese Philosophien aufbrachte. Freilich sorgte die Eigendynamik des universitär institutionalisierten Geistes dafür, daß großangelegte philosophische Projekte bis 1945 weiterverfolgt wurden - etwa die Installierung des Deutschen Idealismus als verbindliche “Europäische Metaphysik” in den besetzten Gebieten.
Zum anderen ist der Grund dafür, daß wir über diese Epoche der Philosophie vergleichsweise wenig wissen, in einer gewaltigen Verdrängungsleistung bis weit in die 80iger Jahre hinein zu suchen, die etwa mit der Legende operiert, Hitler und seine Helfer hätten vermittels eines mythischen Aktes der “Machtergreifung” auch an den Universitäten die Deutschen in ein Kollektiv hilfloser, ihrer Verantwortung und ihrer Denkfähigkeit beraubter Opfer verwandelt. Ohne bewußtes eigenes Zutun habe gerade auch das Bildungsbürgertum sich von einem mörderischen “Ungeist” verführen lassen: das häufig wiederholte Wort ist hier die “Verstrickung”. Genährt wird diese Mythenbildung durch den - vor allem durch die Medien und den Film beförderten - dämonisierenden und moralisierenden, aber eben wenig wissenschaftlichen, an den Quellen orientierten Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die genauere Betrachtung der nationalsozialistischen Philosophenszene hingegen zeigt, daß diese Verstrickungs- und Verführungstheorie, die einer nachträglichen Selbstentmündigung gleichkommt, nicht stimmt. Ohne gleich von Schuld zu sprechen, sehen wir hier ein weitgefächertes Maß an bewußter und auch aktiver Verantwortlichkeit für die geistige Gestalt des Regimes - die zugleich einhergeht mit einem hohen Maß an Hilflosigkeit vor dessen politischer, d.h. staatskrimineller Gestalt. Denn der auf Ausrottung gerichtete Antisemitismus, das zentrale Moment von Hitlers Politik, kommt bei den nationalsozialistischen Philosophen ebensowenig vor wie die Preisgabe geisteswissenschaftlicher Verfahrensgrundsätze zugunsten des parteiamtlich gewünschten Biologismus; aber das Bestreben von Philosophen, den Nationalsozialismus geistig zu legitimieren und philosophische Traditionen im nationalsozialistischen Sinne zu instrumentalisieren, hat gewiß einen erheblichen Beitrag zur Verankerung des Regimes in bürgerlich-konservativen Kreisen geleistet.

Das Proseminar dient der Einführung in dieses noch weitgehend tabuisierte Forschungsfeld. Teilnehmer sollten Kenntnisse in neuerer deutscher Geschichte, ein Interesse für Biographien und die Bereitschaft zur philosophischen Quellenarbeit mitbringen. Ferner wird die Bereitschaft erwartet, sich kritisch mit der beruflichen Rolle von Philosophen im Dritten Reich, deren Mentalität und “Berufsethik”, auseinanderzusetzen. Von dort aus könnte, gleichsam kontrapunktisch, eine Diskussion des Themas “Philosophie als Beruf” in der Gegenwart erfolgen.
Einen ersten Überblick über das Thema kann man sich anhand der Philosophen-Kurzbiographien verschaffen, die enthalten sind in: George Leaman, Heidegger im Kontext, Gesamtüberblick zum NS-Engagement der Universitätsphilosophen, Argument-Verlag Berlin 1993, DM 15.50. Empfehlenswert als erste Quellenlektüre sind auch die - noch “unbereinigten” - Selbstdarstellungen von NS-Philosophen, etwa von Alfred Baeumler und Erich Rothacker, im in der UB leicht zugänglichen “Philosophenlexikon” Bd. I/II von Jung/Ziegenfuß, Berlin 1949/1950.
Eine Auswahlbibliographie der Quellen- und Sekundärliteratur zum Thema wird am Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

Der Erwerb eines Proseminarscheins ist durch regelmäßige Mitarbeit und die Vorlage eines maximal 10seitigen Textes möglich, in dem, anhand einer ausgewählten Quelle, jeweils einer der behandelten Philosophen vorgestellt wird. Die diesem Text zugrundeliegenden Arbeitsergebnisse sollen in der Form frei vorgetragener Statements in jeder Seminarsitzung zur Diskussion gestellt werden. Die Vortragsliste wird in der ersten Seminarsitzung festgelegt.

Von Roger Bacon zu Francis Bacon

Zur Entwicklung des Wissenschaftsbegriffs bis zum Beginn der Neuzeit

 

Literaturauswahl

 

Allgemeine Darstellungen

Diemer, Alwin: Was heißt Wissenschaft, Meisenheim 1964

Frabricius, Johannes Andreas: Abriß einer allgemeinen Historie der Gelehrsamkeit, 3 Bde.,

Leipzig 1752, Nachdruck Hildesheim, 1978

Timm, Albrecht: Einführung in die Wissenschaftsgeschichte, München 1973

Bernal, Johann Desmond: Sozialgeschichte der Wissenschaft, Bde 1 + 2, Reinbeck 1970

Rodzanskij, Ivan D.: Geschichte der antiken Wissenschaft, München 1984

Krafft, Fritz: Geschichte der Naturwissenschaft I. Die Begründung einer Wissenschaft von der

Natur durch die Griechen, Freiburg 1971

Sambursky, S.: Das physikalische Weltbild der Antike, Zürich - Stuttgart 1965

Felbel, Jochen M.: Berührungspunkte zwischen Philosophie und Medizin in Antike, Mittelalter

und Neuzeit, Saarbrücken 1989

Hoppe, Brigitte: Biologie, Wissenschaft von der belebten Materie von der Antike zur Neuzeit,

Wiesbaden 1976

Picht, Georg: Der Gott der Philosophen und die Wissenschaft der Neuzeit, Stuttgart 1966

Zu den einzelnen Themen des Seminars

Crombie, A.C.: Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft, Köln,

Berlin 1964

 

Krings, Hermann: Ordo : philosoph.-histor. Grundlegung einer abendländischen Idee. - 2., durchges. Aufl.

Hamburg 1982

Betzendörfer, Walter: Glauben und Wissen bei den grossen Denkern des Mittelalters

ein Beitrag zur Geschichte d. Zentralproblems d. Scholastik, Gotha 1931

Nied, Edmund: Glauben und Wissen nach Thomas von Aquin, Freiburg 1928

 

Weimar, Peter: Renaissance der Wissenschaft im 12. Jahrhundert, Zürich 1981

 

Werner, Karl: Die Psychologie, Erkenntnis und Wissenschaftslehre des Roger Baco; Die

Kosmologie und allgemeine Naturlehre des Roger Baco, Wien 1879, Nachdruck Ffm 1966

Baeumker, Clemens: Roger Bacons Naturphilosophie, Münster 1916

Easton, Tewart C.: Roger Bacon and his search for a universal science, Westport 1970

Huber-Legnani, Mara: Roger Bacon, Lehrer der Anschaulichkeit, Freiburg 1984

Sarton, George: From Rabbi Ben Ezra to Roger Bacon, Teile 1 und 2, Introduction to the

history of science, 1962

 

Gilson, Etienne: Die Philosophie des heiligen Bonaventura, Köln 1960

 

Entrich, Manfred [Hrsg.]: Albertus Magnus : sein Leben und seine Bedeutung, Graz 1982

Craemer-Ruegenberg, Ingrid: Albertus Magnus, München 1980

Meyer, Gerbert [Hrsg.]: Albertus Magnus, Doctor, Mainz 1980

Webb, Dominique: Das Geheimwissen des Albertus Magnus, Genf 1989

Balss, Heinrich: Albertus Magnus als Biologe, Stuttgart 1947

 

Falk, Franz: Schule, Unterricht und Wissenschaft im Mittelalter, München 1907

Rashdall, Hastings: The Universities of Europe in the Middle Ages, 3 Bde., Oxford 1987

Ellwein, Thomas: Die deutsche Universität : vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Ffm 1992

Zimmermann, Albert [Hrsg.]: Die Kölner Universität im Mittelalter : geistige Wurzeln und soziale

Wirklichkeit , Berlin [u.a.] 1989

Ritter, Gerhard: Die Heidelberger Universität im Mittelalter : (1386 - 1508) ; ein Stück deutscher Geschichte

Heidelberg 1986

Esch, Arnold: Die Anfänge der Universität im Mittelalter, Bern

Maschke, Erich: Stadt und Universität im Mittelalter und in der früheren Neuzeit, Tübingen 1977

Grundmann, Herbert: Vom Ursprung der Universität im Mittelalter, Darmstadt

Budinszky, Alexander: Die Universität Paris und die Fremden an derselben im Mittelalter, Berlin 1876

 

Grabmann, Martin: Die scholastische Methode von ihren ersten Anfängen in der Väterliteratur bis zum Beginn des 12. Jahrhunderts, Freiburg i.Br. 1909

Grabmann, Martin: Die scholastische Methode im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert, Freiburg i.Br. 1911

Wendel, Günter: Wissenschaft in Mittelalter und Renaissance, Berlin 1987

Hess, Hans: Die Naturanschauung der Renaissance in Italien, Marburg 1924

 

Künzel, Werner: Die Ars generalis ultima des Raymundus Lullus: Studien zu einem geheimen Ursprung der

Computertheorie, Berlin 1991

 

Vickers, Brian: Occult & Scientific Mentalities in the Renaissance, Cambridge 1986

Pistorius, Johannes: Ars cabalistica, Basel 1587, Nachdruck 1956; 2. Teil : Gabalia, Berlin 1967

Meinel, Christoph: Die Alchemie in der europäischen Wissenschaft, Wiesbaden 1986

 

Ziegler, Renatus: Mathematik und Geisteswissenschaft : mathematische Einführung in die Philosophie als

Geisteswissenschaft in Anknüpfung an Plato, Cusanus, Goethe, Hegel und Steiner, 1992.

Haubst, Rudolf [Hrsg.]: Weisheit und Wissenschaft - Cusanus im Blick auf die Gegenwart, Trier 1992

Nagel, Fritz: Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften, Münster 1984

Schulze, Werner: Zahl, Proportion, Analogie. Eine Untersuchung zur Metaphysik und

Wissenschaftshaltung des Nikolaus von Kues, Münster 1978

 

Brockmeier, Jens: Die Naturtheorie Giordano Brunos, Frankfurt 1980

Bruno, Giordano: ausgew. und vorgestellt von Elisabeth von Samsonow München 1995

Bönker-Vallon, Angelika: Metaphysik und Mathematik bei Giordano Bruno Berlin 1995

Drewermann, Eugen: Giordano Bruno oder Der Spiegel des Unendlichen, München 1992

Grunewald, Heidemarie: Die Religionsphilosophie des Nikolaus Cusanus und die Konzeption

einer Religionsphilosophie bei Giordano Bruno, Hildesheim 1977

Namer, Emile [Hrsg.]: Giordano Bruno ou l'Univers infinis comme fondement de la philosophie moderne /

presentation, choix de textes, bibliogr. Paris 1966

Stern, Fred B.: Giordano Bruno. Vision einer Weltsicht, Meisenheim 1970

 

Brown, David Alan: Leonardo da Vinci : origins of a genius, New Haven, Conn. 1998

Maschat, Herbert: Leonardo da Vinci und die Technik der Renaissance, München 1989

Gibbs-Smith, Charles Harvard: Die Erfindungen von Leonardo da Vinci. - 4. Aufl. Stuttgart, 1984

Ladendorf, Heinz: Leonardo da Vinci und die Wissenschaften: eine Literaturübersicht Feuchtwangen o.J.

 

Blumenberg, Hans: Die Legitimität der Neuzeit, Frankfurt 1966

Ders.: Der Prozeß der theoretischen Neugierde, Frankfurt 1973

Ders.: Die kopernikanische Wende, Frankfurt 1965

Ders.: Die Genesis der kopernikanischen Wende, Frankfurt 1976 (1965?)

Boas, M.: Die Renaissance der Naturwissenschaften 1450 - 1650. Das Zeitalter des Kopernikus,

Darmstadt 1965

 

Janich, Peter: Die Protophysik der Zeit: darin: Die Entwicklung der Zeitbestimmung, Ffm 1980

Galilei, Galileo: Schriften, Briefe, Dokumente, hrsg. v. Anna Mudry, 2 Bde., München 1987

Hemleben, Johann: Galileo Galilei, rowohlts monographien, Reinbeck 1969

 

Bacon, Francis: Neues Organon der Wissenschaften, übers. von A,. Th. Brück, Darmstadt 1971

Ders.: Neu-Atlantis, Reclam 6645, Stuttgart 1982

Frost, Walter: Bacon und die Naturphilosophie, München 1927

Stephens, James: Francis Bacon and the style of science, Chicago 1975